a. ... weil vielleicht Reduktion von vornherein nur als Durchgangsstation auf dem Weg zur Abstinenz gesehen wird, b. weil Reduktion nicht gut klappt oder zu schwierig ist, c. weil Reduktion sehr gut klappt und das zu mehr motiviert.
- Stellvertretend für oft replizierten Befund: Daten von Batra & Haustein (mündl. Mitteilung, 2002): von 385 Teilnehmern eines Reduktionsprogramms, die nicht willens oder nicht in der Lage waren, aufzuhören, waren nach 1 Jahr 10% abstinent.
- Hughes (2000)-Review: 2 Populationsstudien (Hughes et al., 1999, Farkas 1999) und eine Rückfallstudie ("Bjornson 1999" = Murray et al., 1998) zeigen ähnliche Trends: Nur die, die stark reduzieren (>50%), haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, 2 J. später abstinent zu sein. Bei anderen (< 50% Reduktion) kein Unterschied zu Personen, die mehr rauchen als vorher.
Fazit: Dass Reduktion Abstinenz befördert, ist wiederholt nachgewiesen. Von welchen Faktoren die Stärke des Effekts abhängt, bleicht zu klären.
Die Datenbasis ist wenig differenziert an diesem Punkt: Hughes (2000) weist darauf hin, dass nur Personen untersucht wurden, die (eh schon) reduzieren wollten, nicht etwa ganze (unausgelesene) Populationen. Außerdem wurden die individuellen Motive, Dynamiken und Verläufe nicht untersucht.